11. – 13. 11. 2024
In grenzüberschreitender Form knüpften wir an den Erfolg des letzten Jahres an, als sich das Konzept, die Arbeitsbesprechungen in einem Land abzuhalten und anschließend das andere Land beim Tagestour durch die Bibliotheken zu besuchen, bewährt hatte. Diesmal bot die Stadtbibliothek Chomutov den Rahmen für die Sitzungen. Sie erwies sich als ein gastfreundlicher Gastgeber, insbesondere durch die Unterstützung des Direktors Bedřich Fryč, während die Koordinatorin Veronika Chruščová den Ablauf fest in der Hand hatte. Die Verhandlungen fanden in Englisch und Deutsch statt.
Teilnehmer:
Ein Jahr ist seit der letzten Sitzung in Weiden vergangen. Der erste Tag bot Gelegenheit zur Bilanzierung und zum Austausch von Informationen über die Aktivitäten der einzelnen Bibliotheken, Organisationen und Teilnehmer in dieser Zeit. Teils in Präsentationen, teils in informellen Diskussionen tauschten wir uns darüber aus, wie die deutsch-tschechische Bibliothekszusammenarbeit heute aussieht. Jeder Teilnehmer kam zu Wort.
Für lebhafte Diskussionen sorgte zum Beispiel das Thema DBV Bibliotheken und Demokratie. Wie verändert sich die Rolle der Bibliotheken? Legen wir genug Wert auf die Arbeit mit Informationen? Können wir unsere Pläne umsetzen? Erkennen wir Fortschritte und gegenseitige Resonanz? Diese und weitere Fragen stellten wir uns und suchten gemeinsam nach Antworten.
Ein Überblick dazu findet sich insbesondere auf https://www.librarynextdoor.net/news/, wo über viele gemeinsame Aktionen, Besuche und Treffen berichtet wird. Beim 9. Bibliothekskongress, der im Juni 2025 in Bremen stattfindet, werden wir das Projekt Partnerland Tschechien 2022–2025 bilanzieren und einiges zu berichten haben. Die intensive Zusammenarbeit endet nicht mit diesem Jahr, sondern öffnet vielmehr Türen für weitere Kontakte.
Am zweiten Tag unseres Treffen widmete sich unsere Arbeitsgruppe einer Exkursion zu Bibliotheken in der sächsischen Grenzregion. Wir besuchten die Städte Annaberg-Buchholz, Zwickau und Chemnitz. Begleitet wurden wir von Kolleginnen aus Chomutov sowie dem Direktor der Bibliothek.
Durch die Bibliothek führte uns die Kollegin Sindy Hänel. Für die Übersetzung vom Deutschen ins Englische danken wir dem Kollegen Wolfgang Lambrecht. Wie alle Bibliotheken, die in historischen Gebäuden untergebracht sind, ist auch diese von den räumlichen Gegebenheiten eingeschränkt, was sie gleichzeitig einzigartig macht. Sie befindet sich in einem Haus aus dem 16. Jahrhundert, bekannt als „Zur Gülden Gans“. Die Bibliothek nutzt das gesamte Gebäude: vom kleinen Saal im Erdgeschoss über die Verleihräume in den oberen Etagen bis hin zur Kinder- und Jugendabteilung im sensibel und zweckmäßig renovierten Dachgeschoss. Den etwa 20.000 Einwohnern der Stadt bietet sie klassische Bibliotheksdienste und fungiert zugleich als Zentrum für zahlreiche kulturelle und bildungsorientierte Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene. Die angenehme Atmosphäre der Bibliothek lädt sowohl Einzelpersonen zu einem ruhigen Aufenthalt ein, auch Kindergruppen, die dort aktiv sein können. Eine Bibliothek, auf die Stadt Annaberg-Buchholz stolz sein kann.
Diese Bibliothek gehört zu den ältesten wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland und ist eine bedeutende Institution zur Bewahrung historischer Texte. Das Gebäude, das sie sich mit dem Stadtarchiv teilt, haben wir nicht erkundet. Kollege Mahnke setzte uns in der bezaubernden historischen Studiersaal in einem Halbkreis zusammen. Seine Erläuterungen in deutscher Sprache wurden von Kollegin Jacqueline Banford ins Englische übersetzt. Mit Begeisterung und Freude präsentierte Kollege Mahnke uns Schätze aus den Regalen und öffnete einzigartige Bände. Wir sahen unter anderem die älteste Karte Sachsens, Manuskripte aus dem 9. Jahrhundert, ein historisches Kochbuch von Jahr 1562 und ein Mathematik-Lehrbuch aus dem 15. Jahrhundert. Besonders eindrucksvoll war der Enthusiasmus des Bibliothekars, dessen Leidenschaft für seinen Beruf und seine Bibliothek spürbar war.
Von der Ruhe und Stille des historischen Studiersaals ging es weiter ins geschäftige Treiben. Die Stadtbibliothek Chemnitz befindet sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Kaufhauses „Das TIETZ“, das auch das Naturkundemuseum, die Städtische Musikschule, die Volkshochschule, das Stadtarchiv und das Kulturamt beherbergt. Chemnitz wird 2025 zur Europäischen Kulturhauptstadt ernannt, und alle kulturelle Institutionen stehen vor großen Aufgaben. Kollegin Katrin Kropf führte uns durch die Bibliothek. Am späten Nachmittag war die Bibliothek voller Leben und Besucher – mein stärkster Eindruck davon. Ein funktionaler Gemeinschaftsraum mitten in einer Großstadt, der auf den ersten Blick zeigt, dass die Bibliothek ihre Rolle zu 110 % erfüllt. Ihre Partnerbibliothek ist die Bibliothek der Region Ústí nad Labem, und die Partnerschaft funktioniert aktiv und erfolgreich unter dem Motto „Partnerbibliotheken im Dialog“.
Am Ende eines ereignisreichen Tages besuchten wir die Universitätsbibliothek, wo uns Kollege Wolfgang Lambrecht begleitete. Die Bibliothek befindet sich im Gebäude der „Alten Aktienspinnerei“ mit reiche Historie. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und verlor sein Dach und das oberste Geschoss. In der Folge wurde das Gebäude auch als Essenausgabe, Provisorium für das zerstörte Opernhaus, Wismut-Kaufhaus, Stadtbücherei, Bürohaus und Puppenbühne und zuletzt als Galerie genutzt. Der heutige Besucher nimmt davon nichts wahr. Seit dem 1. Oktober 2020 befindet sich die Universitätsbibliothek. Die bisher drei dezentralen Bibliotheksstandorte, deren Magazine und das Universitätsarchiv der TU Chemnitz wurden so an einem Ort in unmittelbarer Nähe des Hauptgebäudes der Universität konzentriert. Das Gebäude wurde für die Zwecke der Bibliothek umgebaut, um den Anforderungen einer modernen Institution gerecht zu werden. Wir waren beeindruckt von der technischen Ausstattung und den großzügigen Räumlichkeiten, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Ein funktionaler Palast, der als Dokument seiner Zeit und Funktion zugleich gilt. Die Universitätsbibliothek ist ein wichtiger Bestandteil des TU-Chemnitz-Campus. Sie dient Studierenden und Forschenden als Ort des Lernens, der Forschung und kultureller Veranstaltungen. Unsere Eindrücke konnten wir bei einem abschließenden Treffen in einem der vielen lokalen Studienräume teilen – ein ruhiger Rückzugsort, den wir nach einem hektischen Tag sehr schätzten. Vielen Dank an die Bibliothek dafür!
Die Chomutauer Bibliothek haben wir im Detail am Ende unseres Treffens am Mittwoch, den 13.11.2024, besichtigt. Unser Gastgeber war während des gesamten Aufenthalts der bestens informierte Direktor Herr Bedřich Fryč. Bereits die ersten Eindrücke ließen die Weitläufigkeit der Räumlichkeiten erahnen, doch erst während der Führung wurde uns ihr tatsächlicher Umfang bewusst. Die Bibliothek ist Teil des Jesuitenkomplexes im Stadtzentrum, der neben den eigentlichen Ausleih- und Unterrichtsräumen auch die St.-Ignatius-Kirche, den Stadtturm sowie die Galerie Špejchar und Lurago umfasst. Das Café Atrium ist mit einem barocken Garten verbunden, der im Sommer für Veranstaltungen im Freien genutzt wird. Das Café bietet hervorragende Erfrischungen und hebt sich durch seinen sozialen Aspekt hervor, da es Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen schafft.
Einige Highlights aus dem Serviceangebot der Bibliothek:
Die Bibliothek als aktives Kulturzentrum
In der Galerie Špejchar finden Ausstellungen namhafter Künstler statt. Der Komplex wird für Konzerte und Gemeinschaftsveranstaltungen genutzt, wobei ein Teil der Räumlichkeiten für Vermietungen zur Verfügung steht. In der St.-Ignatius-Kirche erlebten wir einen besonderen Moment: Am ersten Adventssonntag war die feierliche Enthüllung der restaurierten Altarbilder geplant. Unsere Gruppe hatte die exklusive Gelegenheit, diese bereits vorab zu sehen.
Pläne und Zukunft
Die Bibliothek arbeitet an einem Projekt zur Nutzung des verfallenden Gebäudes der städtischen Bäder mit Schwimmbecken. Das Projekt ist von modernen Bibliotheken im Ausland inspiriert, und die Mitarbeiter sind aktiv daran beteiligt. Im Rahmen einer Bildungsreise besuchten zahlreiche Angestellte die Stadtbibliothek Oodi in Helsinki – eine absolut außergewöhnliche Erfahrung.
Mitarbeiterbetreuung
Im Jahr 2024 erhielt die Chomutauer Bibliothek die Auszeichnung „Bibliotheca inspirans“ der OSF-Stiftung, bei der die Jury bewertet, wie gut eine Organisation für ihre Mitarbeiter sorgt. Direktor Bedřich Fryč betonte: „Wenn das Team funktioniert, wird alles einfacher.“ Während unseres Besuchs stellte er uns die Unterstützungsmaßnahmen für die Mitarbeiter vor, und aus Gesprächen mit ihnen wurde deutlich, wie wirkungsvoll diese sind. In den Abteilungen herrschte eine angenehme Atmosphäre von Zusammenarbeit und Engagement, Freundlichkeit und Zufriedenheit waren spürbar.
Trotz aller fachlichen Informationen und Highlights bleibt für mich persönlich das Gefühl eines angenehmen Arbeitsplatzes das wichtigste Fazit.
Autor von Text und Fotos: Martina Kožíšek Ouřadová
The 9th Library Congress will take place from 24 – 27 June 2025 at the Congress Centrum Bremen (CCB) under the motto #LibrariesDevotedToDemocracy.
The Congress is organized by Bibliothek und Information Deutschland (BID) e.V. (Library and Information in Germany – Federal Union of German Library Associations), i.e. the member associations Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB), the VDB – Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V. and the Deutscher Bibliotheksverband dbv.
Presentations can be submitted from 16.09. to 13.12.2024. The Library Congress is becoming increasingly international, so we welcome submissions of presentations and events in English as well.
As organizers, we call on you, our colleagues as experts from academic and public libraries, information institutions, and representatives of relevant associations to submit proposals for lectures and panel discussions on the following topics.
Topic 1: Shaping Democracy
Here: Social cohesion, library as a public space and place of encounter and lifelong learning, libraries and politics, event work, networking, community building, diversity, the culture of discourse and debate, dealing with disinformation, promoting democracy, (digital) participation, citizens’ councils, educational justice, social media, volunteering, participation, ethical issues, censorship and “culture wars”, the influence of third parties, the concept of neutrality and controversy, legal framework to strengthen libraries as promoters of democracy
Topic 2: Library as an organization and profession
Here: Recruitment, personnel development, job profiles, professional ethics, organizational culture(s), organizational development, methods of project management, library as a people-centered organization, diversity, agility, new work and leadership cultures, leadership and self-leadership, success and failure as an experience, error culture, work and health, life-work balance
Topic 3: Change of Perspective – libraries, cooperation, and partnerships
Here: Developments in science communication, citizen science, Fediverse, research evaluation, working conditions in science, libraries and urban development, impulses from archives, cultural and further education institutions, and the education sector such as schools, KiTas, and political education organizations, creative bureaucracy, digital administration, meta-reflection and libraries from the perspective of other forms of cooperation, the international view
Topic 4: Libraries – services and offers
Here: Strategy development, task criticism and deprioritization, controlling, workflows, portfolio, library networks, library construction, work, research and learning locations, sustainability, information competence, media competence, library pedagogy, media pedagogy, mobile libraries, IT security in libraries
Topic 5: Digitalisation and Artificial Intelligence
Here: Artificial intelligence, academic publishing, open access, DEAL, university publishers, research data management, open science, open educational resources, research software, next-gen library systems, NFDI, FID, digital humanities, statistics and bibliometrics, research information/FIS, legal framework (licensing law, copyright, data protection, data tracking), long-term archiving of publications
Topic 6: Preserving and activating cultural data and assets
Here: Conservation, emergency collections, digitization and presentation of digitized collections, restoration, indexing of old collections, provenance research and ethical handling of collections, legal framework (licensing law, copyright, restitution, expropriation), regulations, standards and metadata, linked open data, text recognition (OCR/HTR), long-term archiving, repositories, and portals.
For more information, visit https://2025.bid-kongress.de/call-for-papers-2/?lang=en
Petra Špačková, Direktorin der Stadtbibliothek Hodonín, stellte ihren Vortrag GRÜNE HOFFNUNG FÜR DEN BLAUEN PLANETEN auf der 112. BiblioCon in Hamburg vor.
Die Stadtbibliothek Pilsen (KMP) beteiligt sich an der Organisation des Festivals Šumava Litera (ŠL). In seinen Räumlichkeiten finden in Zusammenarbeit mit ŠL Vorträge und Projektionen zu beliebten Themen für die Öffentlichkeit statt. Im Gegenzug nehmen KMP-Vertreter an den Veranstaltungen von ŠL in anderen Städten teil, diesmal auch im Ausland.
Zuletzt geschah dies anlässlich eines Treffens bayerischer und tschechischer Vereine, die an einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kulturbereich interessiert sind. Die Organisation des Treffens erfolgte unter der Leitung des Vereins Šumava Litera Vimperk und des Heimatvereins d’Ohetaler am 15. März 2024 in Riedlhütte und ermöglichte auch das Treffen tschechischer und bayerischer Bibliothekare. Vertreten waren die Vereine Šumava Litera (Martin Sichinger), Knihy über Grenze, Gesellschaft für grenzenlose Kultur und Geschichte (Heinrich Vierlinger), Šumavský spolek (Václav Vácha) und Zlatá stezka (Dušan Žampach), außerdem die Stadtbibliothek Pilsen (Martina Kožíšek Ouřadová), die Marktbücherei Schönberg (Reinhold Hartl) und die Gemeindebücherei Frauenau (Franz Seifert), sowie die Bücherei Hutthurm (Büchereileitrin).
Die Einführung gehörte dem Karl-Klostermann-Verein, dessen Vertreter eine Vorpremiere des neuen Films “Aus der Welt der Waldeinsamkeiten” über das Leben von Karl Klostermann zeigte. Bibliothekarin Martina Kožíšek Ouřadová stellte die Bibliotheken der Region Pilsen und die Aktivitäten der Stadtbibliothek Pilsen vor. Sie betonte die Gesamtrolle der Bibliotheken in der Gesellschaft und stellte das Programm für 2024 in der Stadtbibliothek Pilsen vor. Edmund Stern und Ossi Heindl präsentierten ein studentisches Projekt zur Geschichte jüdischer Schicksale, Hans Schopf zeigte dem Publikum die Anfänge der Veröffentlichung der Zeitschrift Böhmerwald und Martin Sichinger stellte dem Publikum die Funktionsweise des Festivals Sumava Litera und das Programm des 10. Jahrgangs dieses Festivals vor, das in diesem Jahr unter dem Motto „Heiden und Christen im Bayerischen Wald und im Böhmerwald“ steht.
Das Treffen diente auch als Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten der Finanzierung grenzüberschreitender Zusammenarbeit zu informieren. Dieses Programm wurde von Frau Dana Biskup von der Euregio in Freyung vorgestellt, die ausführlich die Regeln für die Projektabwicklung erläuterte, wobei der Großteil der Mittel weiterhin vorrangig für Vereinsaktivitäten zur Verfügung steht. Anett Browarzik, ebenfalls von der Euregio in Freyung, bot die Möglichkeit, Kontakte zu bayerischen Kultureinrichtungen zu vermitteln.
Neben dem offiziellen Programm nutzten die Teilnehmer den Raum auch für eine informelle Diskussion und zur Aufnahme von Kontakten. Die Bibliothekare erneuerten ihre Bekanntschaft im Rahmen des Stipendienprogramms „Librarian in Residence“ von BI-International (BII) im Jahr 2022, stellten sich gegenseitig die Neuigkeiten in ihren Bibliotheken vor, und schlugen ein weiteres Treffen vor. Das Programm des Festivals Šumava Litera bietet dazu Raum genug, sowohl in der Tschechischen Republik als auch in Bayern.
Martin Sichinger und Václav Vácha für Šumava Litera und Martina Kožíšek Ouřadová für die Stadtbibliothek Pilsen
Foto: https://kozmar.dphoto.com/album/lrbxb9
Montag
Die Reise unserer kleinen Bibliotheksgruppe begann in Prag am Busbahnhof Zličín. Von dort aus fuhren wir nach Pilsen, wo zwei weitere Kollegen zustiegen und wir uns in voller Besetzung auf den Weg nach Weiden machten. Das Glück war auf unserer Seite und wir kamen ohne Komplikationen im Hotel an, wo wir eincheckten und gleich in die Stadtbibliothek gingen.
Dort trafen wir endlich auf unsere deutschen Kollegen und kamen ins Gespräch. Zuerst haben wir unsere bisherigen Leistungen vorgestellt und unter die Lupe genommen. Dann ging es frei über zu den Veranstaltungen und Projekten, die vor uns liegen, wie Librarian in Residence 2024, BiblioCON 2024 oder die Konferenz in Olomouc und vieles mehr.
Nach einem sehr anstrengenden, aber erfolgreichen Treffen fuhren wir gemeinsam ins Hotel und zum Abendessen in ein nahegelegenes italienisches Restaurant.
Dienstag
Wir begannen den Morgen mit einem frühen Frühstück und kurz nach acht Uhr fuhren wir über die Grenze zur ersten Bibliothek in Ostrov nad Ohří.
Sie ist in einem ehemaligen Schloss aus dem 16. Jahrhundert untergebracht, wie wir von den Bibliotheksmitarbeitern vor Ort erfuhren. Früher befand sich die Bibliothek im Zentrum der Stadt und war somit für Besucher leichter zugänglich. Als der Umzug geplant wurde, mussten also zwei Probleme gleichzeitig gelöst werden. Nicht nur das gesamte Gebäude, das sich in einem schlechten Zustand befand, musste renoviert werden, sondern auch die Verbindung zu den Lesern musste wiederhergestellt werden. Dank des Engagements des gesamten Bibliothekspersonals, das aus etwa zwanzig Bibliothekaren besteht, und dank der zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, die sie organisiert haben, ist dies, wie ich behaupten möchte, mit Bravour gelungen.
Neben den allgemeinen Bibliotheksdiensten bietet die Bibliothek zahlreiche Workshops an, wie z.B. den Kurs “Grundlagen des Programmierens für Kinder”. Großes Interesse besteht auch an der Virtuellen Universität des Dritten Lebensalters, mit der sie bereits mehrmals an der Diplomverleihung in Prag teilgenommen hat. Sie organisieren auch Vernissagen und Körperübungen wie Yoga für die Öffentlichkeit.
Es gibt auch einen Spieleclub, in dem nicht nur Brettspiele aus dem umfangreichen Angebot der Bibliothek gespielt werden, sondern auch Dungeons & Dragons, bei dem die Teilnehmer mit einem 3D-Drucker (den die Bibliothek ebenfalls zur Verfügung stellt) Figuren herstellen oder Modelle von Schiffen und Burgen basteln.
Der Kinderbereich mit seinem leuchtend grünen Teppich lädt geradezu dazu ein, Socken zu tragen, was natürlich erlaubt ist. So können Kindergärten oder Schulen bequem im Kreis auf dem Boden sitzen, wo immer sie wollen. Ältere Kinder können dann das Angebot an Computerspielen und Virtual Reality nutzen und auf dem Dachboden den 3D-Druck ausprobieren.
Interessant ist, dass es in der Bibliothek keinen Lagerbestand gibt, d. h. alle Publikationen werden mit großer Sorgfalt ausgewählt, so dass es in der freien Auswahl immer etwas gibt, das den Blick auf sich zieht. Sehr gut gefallen hat mir auch die Selbstausleihe und die Bibliobox im Freien, die auch Reservierungen zulässt.
Das Tüpfelchen auf dem i ist dann der Schlossgarten, wo man das gefundene Buch gleich auf einer ausgeliehenen Decke verschlingen kann.
Nach einem schönen Vormittag in der Umgebung des Schlosses führten uns unsere Schritte zum Restaurant Kozlovna, wo wir unsere hungrigen Mägen stillten. Da wir noch etwas Zeit hatten, machten wir einen kurzen Abstecher auf den Berg Klínovec. Das Wetter war herrlich und die Kombination aus Sonnenschein und erstem Schnee tat uns allen gut.
Nächste Station war die Bibliothek in Jáchymov. Der kleine Kurort birgt einen Schatz, der seinesgleichen sucht. Jahrhundert gab es hier eine Lateinschule, deren alte Lehrbücher und Drucke wir in der dortigen Ausstellung sehen konnten. Besonders beeindruckt hat uns die Sammlung der so genannten libri catenati, Bücher, die im Mittelalter mit Bleiketten vor Diebstahl geschützt wurden. Die lokale Ausstellung der Kettenbücher umfasst etwa 50 Bände und ist damit die größte Sammlung in Mitteleuropa.
Natürlich besuchten wir auch die Stadtbibliothek, die von der Größe her nicht beeindruckend ist, aber es war offensichtlich, dass es ihr dank der Motivation der Bibliothekarinnen nicht an Besuchern mangelt und dass sie aktiv an den auch von ihr organisierten kulturellen Veranstaltungen teilnimmt.
Aus dieser bergigen Gegend fuhren wir wieder in die Ebene zur letzten Bibliothek in Karlsbad.
Dort empfing uns der Direktor am Eingang und führte uns persönlich durch das gesamte Gebäude. Wir erfuhren viele interessante Details, auch über die Probleme, mit denen die Bibliothek aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen hat. Sehr schön war die Behindertenabteilung, in der die Bibliothek Gebärdensprachkurse oder Workshops mit Blindenhunden anbietet. In der Comic- und Musikabteilung trifft sich der Häkelclub, der seine Produkte anschließend für wohltätige Zwecke verkauft. Schön war auch die Idee eines Gartens mit Samen, die die Besucher kostenlos mitnehmen und zu Hause einpflanzen können. Da dies auch die Musikabteilung ist, haben die Besucher die Möglichkeit, ein E-Piano mit Kopfhörern zu benutzen.
Interessant war für uns auch die Haptik-Ausstellung, der wir nicht widerstehen konnten und sie selbst ausprobiert haben. Im Hauptsaal, der in einen Lesesaal und einen Freihandbereich unterteilt ist, waren die Pflanzen eine angenehme Überraschung, die nicht nur auf dem Boden standen, sondern auch auf dem Geländer der Galerie wuchsen, in der sich der Lesesaal befindet.
Besonders erwähnenswert sind die umfangreiche balneologische Sammlung des ehemaligen Forschungsinstituts und die persönliche Sammlung von Vlasta Chramostova, die viele ihrer Manuskripte und Aufzeichnungen ihres Heimattheaters enthält. Die kulturelle und soziale Bedeutung der Bibliothek wird auch dadurch unterstrichen, dass sie zu Beginn des Krieges in der Ukraine acht Monate lang ein Zentrum für ukrainische Flüchtlinge war.
Am Ende der Führung stiegen wir müde in den Bus und fuhren zurück zum Hotel, wo wir den Tag in einem Restaurant mit gutbürgerlicher deutscher Küche ausklingen ließen.
Mittwoch
Gestärkt durch das Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Stadtbücherei Weiden, um unsere Sitzung wieder zu eröffnen und die letzten Tagesordnungspunkte abzuarbeiten.
Wir begannen mit einem kurzen Feedback zum vergangenen Tag. Auf unsere Eindrücke und Kommentare werde ich weiter unten in einem extra Abschnitt eingehen.
Das nächste Thema war die Öffentlichkeitsarbeit, die für unsere deutsch-tschechische Zusammenarbeit sehr wichtig ist. Wir versuchten, neue Wege zu finden, um unser Projekt sichtbarer zu machen und das bestehende Projekt noch effektiver zu gestalten. Wir vereinbarten auch, uns weiterhin regelmäßig online zu treffen, um unsere Ideen weiter zu entwickeln.
Online-Seminare waren ebenfalls ein wichtiges Thema. Wir diskutierten grundlegende Fakten, Probleme und Anforderungen, beschlossen aber aus Zeitgründen, die weitere Diskussion zu diesem Thema auf unser nächstes Online-Meeting zu verschieben, wenn wir mehr darüber wissen.
Zum Abschluss des Treffens besuchten wir die Stadtbücherei Weiden, die zwar relativ klein ist, aber auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Obwohl sie in einem alten Gebäude untergebracht ist, das früher als Gefängnis genutzt wurde, ist sie sehr geräumig und verbindet Geschichte mit modernen Elementen. Wir beendeten die Führung mit einem Mittagessen in einem lokalen Café im Erdgeschoss des Gebäudes. Da das Café nicht nur ein leckeres Mittagsmenü, sondern auch wunderbare Desserts anbot, hatten wir die Gelegenheit, unsere letzten gemeinsamen Momente mit einem süßen Geschmack auf der Zunge zu verbringen.
Danach trennte sich unsere Gruppe und wir wünschten uns alle eine gute Heimreise.
Was haben wir erlebt und was nehmen wir mit?
Da ich ja nicht allein auf dieser Reise war und wissen wollte, wie die anderen unser Treffen beurteilten, schlug ich vor, dass wir am Mittwoch eine kurze Pause einlegen sollten, um unsere Eindrücke auszutauschen. Zu meiner Überraschung nahm die Gruppe dieses Angebot sehr rege an. So wurde ich Zeuge eines wunderbaren Gesprächs, das mir einmal mehr bestätigte, wie wichtig es ist, sich persönlich zu treffen. Auf diese Weise konnten wir einige sehr inspirierende Bibliotheken besuchen, und durch die Zeit, die wir miteinander verbrachten, lernten wir uns besser kennen und stellten fest, dass unsere Werte in vielerlei Hinsicht miteinander verbunden sind.
Die größte Überraschung der Reise war für uns die historische lateinische Bibliothek, die sich in einem Dorf mitten in den Bergen befindet und von der wir nicht ahnten, dass sie einen so einzigartigen Diamanten birgt. Wir waren uns sogar einig, dass wir diesen Ort und die Ausstellung noch einmal besuchen wollten, sowohl mit unseren Kollegen als auch mit unseren Angehörigen. Der Eindruck des gesamten Ortes wurde dann noch durch das positive Engagement der örtlichen Bibliothekare für ihre kleine Bibliothek unterstrichen.
Die deutschen Bibliothekare waren auch sehr positiv überrascht, wie viel Personal in unseren Bibliotheken für die Besucher zur Verfügung stand und wie sie mit den Besuchern umgingen, denen sie immer aktiv zu helfen versuchten. Sie empfanden dies als sehr angenehm und würden dies gerne zu Hause in ihren Bibliotheken umsetzen.
Aus beruflichem und persönlichem Interesse würden wir auch gerne die Bibliothek in Ostrov nad Ohří besuchen. Eine meiner Kolleginnen erwähnte, dass sie bereits zum dritten Mal dort war und dass die Fortschritte, die sie in dieser Zeit gemacht haben, enorm sind. Sie ist also eine große Inspiration für uns alle und wir würden gerne mehr über ihre Arbeit mit den Nutzern und den Kindern erfahren, die unserer Meinung nach auf einem hohen Niveau ist. Ein Beweis dafür ist die Wassertränke, die selbst den kleinsten Besuchern zur Verfügung steht.
Das Einzige, was uns enttäuschte, war der Mangel an Zeit, die sich einfach nicht ausdehnen lässt, und obwohl wir gerne noch einmal die Stadtbibliothek Karlsbad besucht und das Zentrum besichtigt hätten, war dafür kein Platz mehr.
Ich denke, was wir alle von dieser Reise mitgenommen haben, ist, dass ein Besuch in fast jeder Bibliothek immer etwas Neues und Inspirierendes ist und uns auf Ideen bringt, auf die wir zu Hause am Schreibtisch nicht gekommen wären.
Abschließend kann ich nur noch hinzufügen, dass auf meine letzte Frage: “Würden Sie wiederkommen?” war die Antwort klar: “Natürlich”.
Mitte September reisten 12 Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus verschiedenen Orten und Bibliotheken in Deutschland – aus Frankfurt, Berlin, aus Bibliotheken unterschiedlicher Größe, wissenschaftlicher und kommunaler Wichtigkeit. Gemeinsam besuchten sie während der fünftägigen Reise (11.-15. September 2023) mehrere inspirierende Bibliotheken und die Konferenz “Libraries of Today” in Olomouc.
Die Reise begann am Montag, den 11.9.2023, mit einem Besuch der Nordböhmischen wissenschaftlichen Bibliothek in Ústí nad Labem. wo wir von der Direktorin, Frau Jana Linhartová, empfangen und anschließend von Ani Petrak in Zusammenarbeit mit Kollegen aus allen drei besuchten Bibliotheksgebäuden (Forschungsabteilung, Volksabteilung und dem Depositorium) geführt wurden. Dann ging es weiter nach Liberec zur Regionalen wissenschaftlichen Bibliothek, die wiederum alle Teile in einem Bibliotheksgebäude vereint. Die Teilnehmer der Exkursion schätzten den Unterschied zwischen der Anpassung der Bibliotheksräume an die historischen Villen in Ústí und dem Vergleich zu modernen Bibliotheksgebäude in Liberec, das als Bibliothek entworfen und gebaut wurde. Sie konnten die Möglichkeiten der Raumnutzung in beiden Fällen nachvollziehen.
Am Dienstag nahmen sie alle an der Eröffnung der Konferenz „Libraries of Today“ in Olomouc teil und trafen sich mit anderen Bibliothekaren aus verschiedenen Bibliotheken des Landes. Einige von ihnen nutzten den folgenden Abend beim gemeinsamen Bankett, um neue Bekanntschaften zu machen und dann mit Ausblick auf Olomouc aus dem Dach der Fakultät für Naturwissenschaften über verschiedene Themen zu diskutieren.
Der folgende Tag war der Konferenz gewidmet. Eine Teilnehmerin hat selbst einen Vortrag gehalten und eine andere hatte auch die Möglichkeit, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Wie geplant, verfügten die deutschen Bibliothekarinnen und Bibliothekare über eine freie Wahl bezüglich des Programms. Einige haben den Nachmittag an den Young- und Punk-Sitzungen verbracht, während andere an Workshops oder anderen Nebenveranstaltungen teilnahmen. Der Aufenthalt in Olomouc endete mit einem Besuch in der Roten Kirche, dem modernen Kultur- und Bildungszentrum der Wissenschaftlichen Bibliothek in Olomouc.
Am Donnerstag stand ein Besuch in der Bibliothek in Havlíčkův Brod auf dem Programm. In der Regionalbibliothek des Hochlands bewunderten die Teilnehmer die Pflanzen, nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb des Gebäudes, die Offenheit der Bibliothek, die Raumnutzung und neue Technologien, die für die bessere Zugänglichkeit von den Besucher dienen. Als sehr angenehm haben Sie die Lage des Cafés im Erdgeschoss gefunden und schätzen das Angebot von Zusatzleistungen, z. B. Informationen über die Dienstleistungen der Bibliothek für sehbehinderte Besucher.
Weiter ging es zur Stadtbibliothek in Písek, wo wir bis auf das Dach mit der Sternwarte hinaufsteigen. Interessant war auch die einheitliche grafische Darstellung über die Veranstaltungen und Kurse der Bibliothek. Besonders war auch der Besuch in der Kinderabteilung, wo die Besucher ohne Schuhe – in Socken oder barfuß – gehen.
Am Freitag besuchten wir mehrere Bibliotheken in Prag. Die erste war das vom Goethe-Institut, wo wir uns sowohl über die verschiedenen Aktivitäten in Prag und anderswo als auch über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit informierten. Danach besuchten wir die Technische Nationalbibliothek, die uns neben dem technischen Niveau und den Kabeln an der Decke vor allem durch ihre Illustrationen und die Tatsache beeindruckte, dass die Bibliotheksbesucher zwischen dem Studium ihr mitgebrachtes Essen speisen konnten. Der letzte Teil unseres gemeinsamen Besuchs galt der Nationalbibliothek, wo wir im historischen Innenhof empfangen wurden. Während der Führung besichtigten wir nicht nur die von Besuchern und Studenten genutzten Teile der Bibliothek, sondern auch die historisch einzigartigen Bereiche – den astronomischen Turm und die Barockbibliothek. Einige fortfahren auch in die Zentralbibliothek in Prag, wo sie sich mehr für eigentliche Abteilungen und die Organisation der Bücher als für das berühmte Idiom interessierten.
Call for Papers | “offen.lokal.global.”
Die 112. BiblioCon wird vom 04. – 07.06.2024 im Congress Center Hamburg (CCH ) unter dem Motto „offen.lokal.global.“ stattfinden.
Veranstaltende sind der Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB) und der VDB – Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V.
Themenkreise
Mehr Information: https://2024.bibliocon.de/vortragende/call-for-papers/
Termine
Die Einreichung von Beiträgen ist vom 01.09. bis 30.11.2023 möglich.
Die Benachrichtigung der Autoren*innen erfolgt voraussichtlich bis Ende Februar 2024.
Kontakt
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Frau Wioletta Syplie von K.I.T. Group gerne unter abstract@bibliocon.de zur Verfügung
BiblioCon2023, Kongresové centrum, Hannover
22. 5. – 26. 5. 2023
Mgr. Petra Špačková / Kreative Werkstätten als Unterstützung von der Medien und technologischen Ausbildung für Community Building
Pozvánka na seminář
Svaz knihovníků a informačních pracovníků ČR a Goethe-Institut v Praze pořádají 24. dubna 2023 odborný seminář Knihovny jako centra vzdělávání
https://www.skipcr.cz/knihovnicke-akce/knihovny-jako-centra-vzdelavani
Einladung zu einem Fachseminar
Der Verband der Bibliothekare und Informationsmitarbeiter der Tschechischen Republik (SKIP) und das Goethe-Institut in Prag veranstalten am 24. April 2023 ein Seminar Bibliotheken – die Zentren des Lernens.
https://www.goethe.de/ins/cz/de/ver.cfm?event_id=24601748
Svaz knihovníků a informačních pracovníků ČR a Goethe-Institut v Praze pořádají 24. dubna 2023 odborný seminář Knihovny jako centra vzdělávání. Jednání bude simultánně tlumočeno.
PROGRAM:
10.00 – 11.00 – Možnost exkurze Bibliothek Goethe-Institut Prag
11.00 – 12.00 – Jana Scheider /Městská knihovna Drážďany/ “Knihovna jako místo pro malé i velké programátory a krotitele robotů”
Aby děti a mládež více vnímaly knihovnu jako mimoškolní prostor pro vzdělávání a trávení volného času, připravuje Městská knihovny Drážďany různorodé prázdninové programy. Kromě workshopů zaměřených na herní design a animaci si účastníci mohou formou hry vyzkoušet také kódování a tvorbu (Coding &
Making), ilustraci, fotografii a tzv. stop-motion. Dále jsou pro ně připraveny konzolové hry, úniková místnost nebo den Harryho Pottera. Workshopy jsou nabízeny po celém městě, a sice v Ústřední knihovně a v 19 pobočkách Městské knihovny Drážďany. Cílem je navázat na svět a realitu dětí a mládeže a podpořit tak jejich kompetence, kreativitu a dovednosti. Během zimních, letních a podzimních prázdnin roku 2022 se těchto bezplatných prázdninových kurzů zúčastnilo více než 1 500 zájemců. S koncepcí, průběhem, rozmanitými nabídkami a výzvami Vás ve své přednášce seznámí Jana Schneider, mediální pedagožka Městské knihovny Drážďany.
12.00 – 12.30 – přestávka
12.30 – 13.30 – Hana Landová /Knihovna ČZU & Asociace knihoven vysokých škol ČR/ “Vysokoškolské knihovny a blended learning: vzdělávání, služby, informační zdroje!
Prostředí vysokých škol se proměňuje. Mění se způsob výuky i studia. Tyto proměny byly ještě urychleny dvouletou zkušeností s online výukou během epidemie covid-19. Knihovny, jakožto nedílná součást vysokých škol, musejí být schopny na tyto změny reagovat. Jak by měla vypadat ideální kombinace prezenčních a online služeb? Jak vybalancovat rozsah tištěných a elektronických knihovních
fondů, stejně jako online vzdělávacích aktivit v kombinaci s těmi prezenčními? A má rozvoj online forem vzdělávání dopad na plánování prostor a technického vybavení vysokoškolských knihoven? Toto jsou otázky, které si kladli zástupci 24 vysokých škol v rámci řešení společného projektu. A tento příspěvek
vám představí některé odpovědi.
13.30 – 14.00 – Barbora Vítová/ Malá technická univerzita
Malá technická univerzita dětem a jejich učitelům přibližuje technický svět, ve kterém všichni žijeme. Odpovídá na zvídavé dětské otázky, např. “Kde se vzalo světlo v žárovce?”, “Kam teče voda, když spláchnu?”, “Proč nespadne most?”. Děti si na vlastní kůži ověří pevnost mostů a stabilitu věží, postaví si dům. Hrají si na elektrikáře, instalatéry, kartografy či architekty. Zájem o techniku rozvíjíme názorně a jednoduše, přiměřeně věku dětí.
14.00 – 14.30 – Diskuse
CALL FOR PAPERS – 23. April 2023
Vom 13. bis 15. September 2023 findet am Deutschen Literaturarchiv Marbach die 39. Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken unter dem Titel „Ungehorsam der Ideen“ statt.
Ab sofort ist der Call for Papers zu den folgenden Themenschwerpunkten eröffnet:
Themenbereich 1:
Themenbereich 2:
Themenbereich 3:
Themenbereich 4:
Themenbereich 5:
Themenbereich 6:
Themenbereich 7:
Bitte senden Sie uns Ihr Abstract bis zum 23. April 2023 an info@aspb.de
https://aspb.de/call-for-papers-2023/
Od 23.05.2023 do 26.05.2023 se bude konat 111. Deutsche Bibliothekartag* v Hannoveru pod heslem „re von nah: vorwärts nach weit“. Pořadateli jsou Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB) a VDB – Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V. (Spolek německých knihovníků a knihovnic).
Témata
Příspěvky je možné zasílat od 1. 9. 2022 do 30. 11. 2022. Registrace je pak možná prostřednictvím webových stránek (https://bibliothekartag2023.de/timetable/call-for-papers/).
Organizátoři oslovují kolegyně a kolegy – odborníky z akademických a veřejných knihoven či informačních institucí a zástupce příslušných asociací, aby předkládali návrhy přednášek a panelových diskusí na následující témata:
Themenkreis 1: Den Arbeitsalltag gestalten
Themenkreis 2: Qualifikationen in Ausbildung und Beruf
Themenkreis 3: Bauen und Lernen, Architektur und Pädagogik
Themenkreis 4: Dienstleistungen und Community Building
Themenkreis 5: Daten und Publikationen
Themenkreis 6: Digitale und analoge Infrastrukturen
Téma 1: Utváření každodenního pracovního života
Téma 2: Kvalifikace ve vzdělávání a zaměstnání.
Téma 3: Budovy a učení, architektura a pedagogika
Téma 4: Služby a budování komunity
Téma 5: Data a publikace
Téma 6: Digitální a analogové infrastruktury
Obecné informace
Obecné informace o předkládání abstraktů
Příspěvky je možné zasílat pouze online; na jiné způsoby zasílání příspěvků nebude brán zřetel, stejně jako na neúplné příspěvky. Věnujte proto prosím zvláštní pozornost úplnosti (abstrakt, uvedení diskutujících nebo vedoucího diskuse, uvedení řečníka (řečníků), cílových skupin a požadovaného času/prostoru).
Návrhy na akce jsou požadovány ve formě abstraktu o maximální délce 2 000 znaků (včetně mezer). Název nesmí přesáhnout 125 znaků; organizátoři si rovněž vyhrazují právo na úpravu názvů. Uveďte prosím krátký životopis v rozsahu max. 300 znaků, nejlépe s odkazem na obsah předloženého abstraktu. Uveďte také předpokládané prostorové nároky a cílovou skupinu, pro kterou je akce určena.
Při hodnocení přihlášených příspěvků se řídíme následujícími kritérii:
Přihlášením svého příspěvku přednášející souhlasí s tím, že abstrakty přijatých prezentací budou do začátku 111. ročníku zpřístupněny na online publikačním serveru Bibliothekartag (BIB-OPUS, https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info).
Online zveřejnění proběhne bezprostředně po skončení kongresu na Opusu nebo v o-bib. Podrobnosti budou přednášejícím sděleny s přijetím jejich prezentace.
Vybrané přednášky budou po skončení Bibliothekartagu rovněž publikovány buď v časopise VDB s otevřeným přístupem „o-bib“, nebo v BuB (online a/nebo v tištěné podobě). Přednášející, jejichž prezentace je určena k publikaci, budou příslušnou redakcí vyzváni, aby svůj rukopis předložili redakci krátce po skončení konference. Další podrobnosti budou řečníkům sděleny spolu s přijetím jejich prezentace.
Bude zkontrolována dlouhodobá archivace streamovaného obsahu.
Individuální prezentace
Aby byl dostatek času na diskusi, bude na jednotlivé prezentace vyhrazeno maximálně 15 minut řečnického času. Lze přihlásit pouze jednotlivé prezentace, nikoliv bloky prezentací. Pokud existuje souvislost mezi obsahem několika prezentací, uveďte ji při přihlašování do pole pro poznámky.
Vzhledem k omezenému času na vystoupení lze zohlednit maximálně dva řečníky na jednu prezentaci. Oba budou uvedeni v seznamu řečníků. Všechny ostatní autory a/nebo řečníky lze uvést pouze přímo v abstraktu.
Pokud je pro jednu nebo více prezentací navržen moderátor, uveďte jeho jméno. Řečníci mají vstup zdarma. Pokud přednáší více osob, bude tato výhoda poskytnuta pouze jedné osobě.
Přihlášené příspěvky posoudí čestní recenzenti a navrhnou je programovému výboru. Případní recenzenti se mohou obrátit na organizátory. Zasedání, jejichž kurátory jsou výhradně asociace, jsou zproštěna dalšího recenzování.
Prezentace společnosti a produktů
Společnosti jsou zvány, aby představily své výrobky v rámci firemní výstavy a prezentací a pohovořily zde se zákazníky. Rezervace firemních prezentací, výstavní plochy a sponzorských služeb se provádí prostřednictvím online rezervačního systému „Exhibition and Sponsoring Ordering System (ESOS™)“. Jako kontaktní osoba je vám na adrese ausstellung@bibliothekartag2023.de k dispozici paní Alexandra Krohn. Další informace a příslušné podmínky naleznete v Příručce pro vystavovatele a sponzory v části Firemní prezentace.
Prezentace s komerčním pozadím jsou vždy považovány za firemní prezentace.
Panelové diskuse
V rámci panelových diskusí má být diskutováno kontroverzní téma. Každý účastník prosazuje svou tezi, která je na začátku diskuse stručně představena. V průběhu diskuse se zapojuje publikum.
Panely s více než pěti účastníky a moderátorem se neplánují.
Na panelové diskuse je vyhrazeno 90 minut až dvě hodiny. V abstraktu uveďte (kontroverzní) teze, diskutující osoby a moderátora (moderátory) diskuse. Moderátor diskuse bude mít vstup zdarma.
Účastníci panelu, kteří nepocházejí z kontextu BID a přinášejí do diskuse pohled zvenčí, mohou být financováni prostřednictvím sdružení, případně s volnou jednodenní vstupenkou. Na tuto službu není nárok.
Praktické laboratoře
Plánujeme opět uspořádat Hands-On Labs. S výhradou neočekávaných omezení souvisejících s pandemií.
Hands-On Labs jsou akce pro menší skupiny, které se chtějí intenzivně a v praktických cvičeních zabývat určitým tématem, přijít do styku se softwarem apod. a sami se aktivně zapojit. Ve smyslu Open Space Learning by účastníci měli mít možnost získat přímé praktické zkušenosti (např. společná instalace vyhledávacího softwaru).
Praktická laboratoř trvá 90 nebo 120 minut.
Při podávání přihlášky uveďte moderátora, téma, cílovou skupinu a požadovaný čas a prostor a vysvětlete, jak bude umožněna aktivní účast účastníků.
Hands-On Labs, které vyžadují, aby se účastníci předem registrovali, je třeba v anotaci odpovídajícím způsobem označit a uvést příslušnou e-mailovou adresu, na kterou mají být registrace zaslány.
Speciální technické vybavení nemůže být poskytnuto, ale musí být organizováno předkladatelem. V místnosti je k dispozici projektor, demonstrační počítač, flipcharty, plátno a moderátorské psací potřeby. V digitální laboratoři je rovněž k dispozici připojení k síti LAN. Notebooky, tablety a/nebo mobilní telefony nebudou poskytnuty; na požadavek jejich přinesení je třeba případně upozornit v abstraktu.
Vedoucí praktické laboratoře obdrží volný vstup na kongres.
Poster
Plakáty je možné zasílat. K tomu bude v prosinci 2022 vyhlášena samostatná výzva.
#Freiraum23
Výzva na #Free Space bude vyhlášena v prosinci 2022, aby bylo možné adekvátně zohlednit aktuální vývoj. Volný prostor je k dispozici pro prezentace asociací, hostů a účastníků, nikoli však pro využití v komerčním kontextu.
Termíny a kontakt
Termíny
Přihlášky je možné podávat od 01.09. do 30.11.2022.
Autoři by měli být vyrozuměni do konce února 2023.
Předkládání posterů (po samostatné výzvě k předkládání posterů) bude možné od prosince 2022.
Předkládání příspěvků pro #Freiraum23 bude možné po samostatné výzvě od prosince 2022.
Kontakt:
Pro další informace kontaktujte paní Kelly Reitz ze společnosti K.I.T. Group na adrese abstract@bibliothekartag2023.de.
Informace naleznete na adrese https://bibliothekartag2023.de/timetable/call-for-papers/ (v němčině a angličtině)
Zdravíme z Lipska, z prvního dne BID kongresu!
Greetings from Leipzig, the first day of the BID Congress!
Herzliche Grüße aus Leipzig, vom ersten Tag des BID-Kongresses!